Sonntag, 16. April 2017

Sportler der Woche #2 - Borussia Dortmund

YOU'LL NEVER WALK ALONE! Fußball schweißt zusammen - Eine Erkenntnis die diese Woche einmal mehr unter Beweis gestellt wurde. Die positive Botschaft der Woche die um die Welt geht.

Etwa eineinhalb Stunden vor Spielbeginn des Champions League Viertelfinale zwischen Borussia Dortmund und AS Monaco, wurde der Mannschaftsbus des BVB am Dienstag attackiert.
Sprengsätze, die teilweise am Bus montiert waren, expoldierten und verursachten Schäden am Bus und verletzten damit einen Polizisten der das Auto an der Seite begleitete und Abwehrspieler Marc Bartra. Der Spanier musste am gleichen Abend noch operiert werden! In einer Not-OP wurde eine gebrochene Speiche, Splitter und Fremdkörper festgestellt und direkt behandelt.
Das Spiel wurde verschoben und die Ermittlungen aufgenommen. Inzwischen hat sogar die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen.

                                             Marc Bartra kam zur Saison 2016/2017 von Barcelona nach Dortmund.

Ungefähr 22 Stunden nach dem Anschlag stand der BVB auf dem Feld und absolvierte das Viertelfinale gegen den Tabellenführer der französischen Liga.
Ganz nach dem Motto "The Show must go on" setzte die UEFA das aufgeschobene Spiel direkt für den nächsten Tag an, mit der Begründung, dass es terminlich anders nicht möglich ist.
BVB-Spieler Nuri Sahin sagte nach dem Spiel einen Satz, den ich absolut nachvollziehen und befürworten kann: Aus menschlicher Sicht war es nicht richtig das Spiel nach so kurzer Zeit auszurichten.
Laut Polizei handelte es sich schließlich um ernstzunehmende Sprengsätze, wo man von Glück reden muss, dass nicht mehr passiert ist.

Das Spiel ging letztendlich mit 2:3 zugunsten der Monegassen aus. Aus sportlicher Sicht natürlich eine Niederlage, aber menschlich war ein Zeichen an die Welt und das stand auch nach dem Spiel noch im Fokus.
Mit einer großen Choreographie begrüßten die BVB-Anhänger ihre Manschaft die mit T-Shirts für den verletzten Marc Bartra zum Warmmachen ins Stadion kamen. Aber auch die französischen Fans agierten mit viel Feingefühl. Besonders am Tag zuvor nach Bekanntwerden des Geschehens und der damit verbundenen Spielabsage, stimmten sie Dortmund-Gesänge im Stadion an.

In den Farben getrennt, in der Sache vereint - Eine Redewendung die auch am Dienstag ihre Anwendung fand. Viele BVB-Fans boten den französischen Fans unter dem Hashtag #bedforawayfans eine Unterkunft zum Schlafen an um am nächsten Tag das Spiel anzuschauen. Eine großartige Möglichkeit um so gut es geht mit den Geschehnissen umzugehen und "das Beste" daraus zu machen.

Das Bild zeigt ein Beispiel von vielen, wie sich Fanfreundschaften entwickelt haben und stehen für ein Zeichen in Zeiten des Terror. Bei all der Tragik geben solche Bilder Hoffnung und Sicherheit, dass die Welt in schweren Zeiten zusammenrückt.

Ich war am Dienstag noch lange wach und habe mich im Internet immer wieder auf den aktuellen Stand über die neusten Erkenntnisse gebracht. Richtig realisiert habe ich es erst nachdem ich ein paar Mal darüber geschlafen habe. Wie muss es da wohl Spielern gehen, die es hautnah erlebt haben?
Ich ziehe meinen Hut, vor den Menschen die am Dienstag reagiert und Gastfreundschaft gezeigt haben. Ebenso habe ich großen Respekt vor dem BVB. Von den Verantwortlichen bis hin zu den Spielern, die direkt mit der Tat konfrontiert waren, haben alle ihr Bestes gegeben, zusammengehalten und damit wichtige Zeichen in die Welt gesendet haben. 

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